Diabetes - Durchblutungsstörung
Entstehung - Risikofaktoren - Verbreitung

Ein Krankheitsbild des diabetischen Fußsyndroms kann die Durchblutungsstörung, oder auch Angiopathie sein. Sie ist bei ca. 20% der Betroffenen Ursache für den diabetischen Fuß und kann noch in die Makroangiopathie (Durchblutungsstörung in den großen Blutgefäßen) und die Mikroangiopathie (Durchblutungsstörung in den kleinen Blutgefäßen) unterteilt werden.

Durch die Durchblutungsstörung werden die betroffenen Bereiche nicht mehr mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Häufig sind davon Anfangs die kleinen Blutgefäße in den Zehen betroffen, da diese am leichtesten verstopfen. Die Folge ist, dass Gewebe, das nicht mehr durchblutet wird, anfälliger für Verletzungen ist oder schlimmstenfalls sogar abstirbt.

Sind hingegen die großen Arterien betroffen, kommt es beim Diabetiker im Bereich der Unterschenkelarterien häufig zur sogenannten Schaufensterkrankheit. Dabei schmerzen die Muskeln, weil es durch die mangelnde Durchblutung zu einer Unterversorgung der Muskulatur mit Sauerstoff und Nährstoffen kommt. Aufgrund von Muskelschmerzen müssen die Betroffenen immer wieder stehen bleiben. Damit der Umgebung dies nicht auffällt, betrachten die Betroffenen "unauffällig" die Auslagen in den Schaufenstern, was der Krankheit den Namen gegeben hat. Bleibt die Durchblutungsstörung unentdeckt, kommt es dabei am Fuß häufig in der Folge zu Drucknekrosen im Fersen- und Ballenbereich.

Typische Merkmale der Durchblutungsstörung sind:

  • kalte Füße
  • blasse Hautfarbe
  • schwache oder fehlende Fußpulse
  • Wadenschmerzen beim Gehen (Schaufensterkrankheit)

Wenn also nicht rechtzeitig etwas für eine verbesserte Durchblutung getan wird, kann es zum Verlust einzelner oder mehrer Gliedmaßen kommen. Um dem Vorzubeugen, stehen Betroffenen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

prophylaktisch:

  • regelmäßige Fußuntersuchungen beim Facharzt
  • gute Blutzuckereinstellung (guter HbA1c)
  • gesunde Ernährung
  • viel Bewegung (Sport, Walking, Wandern, etc.)

akut:

  • medikamentöse Therapie
  • Druckentlastung (evtl. absolute Bettruhe)
  • chirurgische Eingriffe (z.B. Ballonkatheter, Stents, Bypass)

Sollten Sie eines oder mehrere der oben beschriebenen Merkmale bei sich feststellen, suchen Sie unbedingt einen Facharzt für Diabetes, einen Diabetologen, auf, um eine genaue Diagnose und einen geeigneten Therapieplan zu erstellen.

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