Der Schlaganfall ist die Folge einer Durchblutungsstörung im Gehirn. Ursache ist dabei eine verstopfte Arterie (Hirninfarkt) oder eine geplatzte Arterie (Hirnblutung). Daraus resultiert eine Mangelversorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, was zu einem “schlagartigen“ Ausfall von Gehirnfunktionen und einem Zellsterben im Gehirn führt.
Man unterscheidet zwischen sogenannten beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren. Zu den beeinflussbaren Faktoren gehören u.a. Bewegungsmangel, Übergewicht (BMI ab 25), Bluthochdruck, Diabetes mellitus (2-3 -fach erhöhtes Risiko), Alkohol und Rauchen. Bei den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren sind das Alter, angeborene Gefäßkrankheiten, Herzfehler und Bluterkrankungen zu nennen.
Statistisch gesehen verdoppelt sich ab dem 50. Lebensjahr das Schlaganfall-Risiko mit jedem Jahrzehnt. Aber: Auch junge Menschen können einen Schlaganfall erleiden!
Bei jungen Frauen erhöht Zigarettenrauchen in Kombination mit der Einnahme der Pille das Risiko des Hirninfarktes. Außerdem besteht bei Migräne-Attacken in Kombination mit Sehstörungen, Sprachstörungen und Lähmungserscheinungen ein erhöhtes Schlaganfallrisiko.
Die Vermeidung der Arteriosklerose (Ablagerungen in den Blutgefäßen) durch gesunde Ernährung, Bewegung, einem niedrigen Blutdruck und nicht zu rauchen, ist die wirksamste Vorbeugemaßnahme eines Schlaganfalls.
Jährlich erleiden in Deutschland ca. 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Davon sind fast 80% der Altersgruppe 60+ zuzurechnen.
Der Schlaganfall ist der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter und die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.
Oftmals kommt es im Vorfeld von Schlaganfällen zu Warnsignalen, die jedoch leider viel zu selten ernst genommen werden, weil sie oft nur von kurzer Dauer sind. Als wichtigste Symptome sind zu nennen:
Sollten eines oder mehrere dieser oben genannten Symptome unvermittelt (schlagartig) auftreten, muss sofort reagiert und die Notrufnummer 112 gewählt werden. Denn beim Schlaganfall gilt: Time is brain! (Zeit ist Gehirn!) Bei einem Hirninfarkt gehen pro Minute rund 2 Millionen Nervenzellen zu Grunde! Daher ist schnelles Handeln äußerst wichtig. Denn schnell ist ein Punkt erreicht, ab dem keine Therapie mehr hilft.
Ein Schlaganfall kann zu einer Reihe von Einschränkungen führen, die manchmal sichtbar, manchmal aber auch “unsichtbar“ sind.
Direkt sichtbare körperliche Einschränkungen als Folge eines Schlaganfalls können Lähmungen, meist einer Körperhälfte (Hemiplegie / Hemiparese), Sehstörungen in Form einer Halbseitenblindheit (Hemianopsie) und /oder Schluckstörungen (Dysphagie) sein.
Bei den neuropsychologischen oder “unsichtbaren“ Störungen sind vor allem die Beeinträchtigung der Sprache (Aphasie), die Vernachlässigung von Reizen auf einer Körperseite (Neglect), das fehlende Erkennen der eigenen Erkrankung (Anosognosie) und das eingeschränkte Erkennen von Gegenständen (Objekt-Agnosie) zu nennen.
Außerdem entwickeln etwa 50% der Betroffenen Depressionen.
Bei vielen Betroffenen führt Sport zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins und somit zu einer Verbesserung des Wohlbefindens. Gleichzeitig ermöglicht Sport spielerisch ein unbewusstes (Bewegungs-) Lernen.
Orthopädische Hilfsmittel wie Rollstühle, Bandagen, Orthesen, Einlagen, Therapieschuhe und orthopädische Maßschuhe können dabei die Aktivität der Betroffenen unterstützen und den oft langwierigen Genesungsverlauf positiv beeinflussen.
Durch unsere jahrelange Erfahrung bei der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten sind wir ein kompetenter Partner, wenn es um die Hilfsmittelversorgung der Betroffenen geht.
Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin mit uns!
Weitere Hilfe und Informationen erhalten Sie bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unter www.schlaganfall-hilfe.de