Eine besondere Belastung für die Beinvenen stellt eine Schwangerschaft dar, da die Venen in dieser Zeit ein 20% vergrößertes Blutvolumen transportieren müssen, um das Kind im Mutterleib optimal versorgen zu können. Hinzu kommt, dass durch die vermehrte Ausschüttung des Hormons Progesteron die Venenwände elastischer werden und an Spannung verlieren. Außerdem wirkt sich die Vergrößerung der Gebärmutter negativ auf den venösen Rücktransport des Blutes aus, da sie im Bereich des Beckens auf die Venen drückt. Die Folge dieser Veränderungen können schwangerschaftsbedingte Krampfadern sein. Bei jeder zweiten Frau treten diese während der ersten Schwangerschaft auf.
Vorbeugende Maßnahmen wie viel Bewegung, gesunde Ernährung, regelmäßige Gymnastik und wenig Stehen und Sitzen können helfen, Krampfadern in der Schwangerschaft zu verhindern. Auch das Hochlagern der Beine oder kalte Wassergüsse haben einen positiven Einfluss auf die Beinvenen. Bei ersten Anzeichen von Krampfadern oder ab der 12. Schwangerschaftswoche sollten Schwangere medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, um Venenerkrankungen oder Thrombosen vorzubeugen. Außerdem fließt das Blut besser aus den Beinen ab, wodurch sich schmerzhafte Stauungen und Schwellungen zurück bilden.